The Messenger: Ride for Action
Von: Verein der Freunde Bhutans, Österreich; Kapellenweg 9; 1220 Wien
Von 1. – 31. Oktober 2022 radelte der in Bhutan sehr bekannte Filmemacher, Schauspieler und Klimaaktivist Jamyang Jamtsho Wangchuk von Pemagatshel im Osten Bhutans bis nach Thimphu im Westen. Mit seiner Kampagne möchte er zu einem stärkeren Bewusstsein über die Auswirkungen des Klimawandels in Bhutan beitragen und zum Schutz der Umwelt und der Kulturgüter des Landes aufrufen. Auf seiner Tour durch 14 Distrikte Bhutans machte er in Schulen und Colleges halt, um auch darüber zu sprechen, wie alle zu einem verantwortlichen, klimasensitiven Handeln beitragen können. Der Verein der Freunde Bhutans unterstützte die Klimakampagne finanziell gemeinsam mit der Schweizer-Bhutan Gesellschaft und der Deutschen Bhutan Himalaya Gesellschaft.
Mit Wasser aus dem Gletschersee unterwegs
Jamyangs Klimatour nahm in Lunana, auf 4.428 m über dem Meeresspiegel, am Gletschersee Lake Thorthomi seinen Ausgang. Dort füllte er eine gebrauchte, am Weg gefundene Plastikflasche mit dem Wasser des Gletschersees und trug sie als Symbol für die Gefahren des Klimawandels während seiner gesamten Tour mit sich. Die Gletscher im Norden Bhutans ziehen sich jedes Jahr aufgrund der steigenden Temperaturen um rund 30 m zurück. Die Schmelze der Gletsche stellt eine der größten Gefahren dar. Wenn der Wasserspiegel der Gletscherseen steigt und die Muränendämme brechen, stürzen Geröll und Wasser in die Täler, in denen ein Großteil der bhutanischen Bevölkerung lebt.
Bhutans Klima-Herausforderungen
Bhutan liegt im fragilen Ökosystem des östlichen Himalaya.. Der Klimawandel stellt für das Land nicht nur eine ökologische Herausforderung, sondern eine Bedrohung für die nachhaltige Entwicklung des Landes insgesamt dar. Bhutans Entwicklung ist größten Teils von klimasensitiven Sektoren abhängig: von Landwirtschaft, Wasserkraft und Forstwirtschaft.
SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Bereits jetzt sind extreme Wetterbedingungen zu beobachten, einerseits trocknen Wasserquellen aus, im Sommer aber nehmen heftige Niederschläge zu, die der Boden nicht aufnehmen kann. Sturzfluten und Erdrutsche sind die Folge. Und obwohl Bhutans Wälder noch immer mehr CO2 aufnehmen als im Land ausgestoßen wird, hat auch Bhutan Verantwortung zu tragen, dass diese positive Klimabilanz sich nicht ins Gegenteil verkehrt.
Denn auch in Bhutans Gesellschaft gibt es klimaschädliches Verhalten. Der steigende Import von fossil betriebenen Fahrzeugen, die zunehmende Versiegelung von Flächen in den Städten, die Zerstörung der Biodiversität durch große Wasserkraftprojekte, das enorme Anwachsen des Mülls und das unbewältigte Problem seiner Entsorgung, die Verschwendung von Energie und die mangelnde Energieeffizienz im Bausektor sind nur einige Bereiche, in denen Bhutan großen Nachholbedarf bei klimabewusstem Handeln hat.
Die drei Schlüsselbotschaften
Mit der Kampagne verfolgt Jamyang das Ziel, Jugendliche und Erwachsene zur aktiven Beteiligung an Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen zu motivieren. Nur so kann Bhutan seinen Status als CO2 neutrales Land beibehalten und festigen.